Kindergerechte Unterhaltung ohne merkwürdige Überraschungen sind manchmal im heutigen Mainstream-Angebot gar nicht so einfach zu finden. Ein sicherer Treffer jedoch ist die Animationsserie «VeggieTales». Die Serie vermittelte Kindern biblische Werte durch Zeichentrickfilme, die sogar Eltern und Teenagern Spass machten. Mittlerweile ist die Reihe auch auf «Netflix» zu sehen.
Die Anfänge waren bescheiden: «Vor 30 Jahren brachten wir 500 Exemplare der ersten Episode auf die Post, damit sie gerade noch rechtzeitig vor Weihnachten verschickt werden konnte», erinnert sich «VeggieTales»-Schöpfer Phil Vischer. Es handelte sich um eine VHS-Kopie namens «Where's God When I'm S-Scared?», die am 21. Dezember 1993 in christlichen Buchhandlungen erschien.
Tomate und Gurke machen einen Unterschied
Damals konnte sich nicht einmal Phil Vischer vorstellen, wie sich die Serie in den nächsten dreissig Jahren auf Kinder und Familien auswirken würde. Doch eine rasch wachsende Fan-Gemeinde machte sich auf eine Reise mit Bob der Tomate, Larry der Gurke und vielen weiteren Gemüse-Figuren, die Lieder sangen, biblische Geschichten nachstellten und Sketche aufführten.
Vischer sagte einmal in einem Interview, dass er schon früh in seinem Leben beschlossen habe, Unterhaltung zu machen, die biblische Werte fördert. Als Teenager schaute er «MTV», und er wollte Inhalte produzieren, die den unbiblischen Inhalten auf diesem beliebten Kanal entgegenwirkten.
75 Millionen Videos verkauft
«Ich war erst 16 Jahre alt, aber ich wusste, dass die Werte, die ich in der Sonntagsschule gelernt hatte, nicht die Werte waren, die in vielen Musikvideos auf ‘MTV’ zu sehen waren», bilanziert Vischer.
«VeggieTales» hat mittlerweile mehr als 75 Millionen Videos, 16 Millionen Bücher und 7 Millionen CDs verkauft. Die Serie wird unterdessen auf «Netflix» gestreamt und auf «NBC» ausgestrahlt.
Neu am Start: «Young David»
Brandneu am Start – und ebenfalls im kindergerechten Rahmen – ist die biblische Zeichentrickserie «Young David»: eine Serie über den biblischen David in jungen Jahren. Seit November und noch bis Ostern wird monatlich eine neue Folge von «Young David» veröffentlicht.
Jede Folge betont einen biblischen Charakterzug, für den David bekannt war. Die erste Episode lautet «Warrior» («Krieger»). Die Themen der vier anderen Episoden sind: König, Hirte, Dichter und Anbeter.
«Young David»1 ist auf den Plattformen «Minno» und «Angel Studios» (wo auch «The Chosen» ausgestrahlt wird) zu sehen. Erick Goss, Produzent und CEO von «Minno», ordnet die Serie wie folgt ein: «Der David in der Serie ist ungefähr so alt wie die Kinder im Publikum. Er lernt in der Serie, dass Gott in jeder Not, in der ich mich befinde, bei mir ist. David lernt, mutig zu sein.»
Fantasie anregen – Hoffnung weitergeben
Erick Goss geht davon aus, «dass wenn Kinder diese Serie sehen, ihre Fantasie angeregt wird. Oft bringen wir Kindern Fakten über die Bibel bei ... aber oft sprechen wir nicht wirklich darüber, was es für sie bedeutet, Gott täglich zu erleben und zu wissen, dass Gott bei ihnen ist.» Die Betrachter der Episoden sollen ein Gefühl der Hoffnung erfahren und wissen, «dass sie einen Gott haben, der tatsächlich bei ihnen ist, egal was im Leben passiert.»
Die Serie ist ein Prequel – ein Auftakt – zum abendfüllenden Animationsfilm «David», der 2025 in die Kinos kommen soll.
Jüdische Traditionen korrekt dargestellt
Die Macher der Serie berieten sich mit Rabbinern, um sicherzustellen, dass die auf der Leinwand dargestellten jüdischen Traditionen korrekt dargestellt sind.
«Die Serie», so Goss, «zeigt David, wie er mit Gott wandelt und Gott für alles Gute in seinem Leben verantwortlich macht.» – «Und ich denke, dass die Reihe Kinder wirklich so verändern könnte, dass sie erkennen, dass das, was für David galt, auch für sie gilt.»
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