Fragen rund um die Pandemie

Die Pandemie-Situation spitzt sich wieder zu. Unsere Behörden in Bund, Kanton und Gemeinde sind einmal mehr gefragt, einen weisen Umgang damit zu finden. Aber nicht nur sie, sondern vor allem auch wir alle. Dabei stellen sich Fragen, die über die Impf-Frage hinausgehen.

(Lesezeit: 6 Minuten)

Eine Prämie, damit sich meine Freundin, unsere Nachbarn und Arbeitskollegen doch noch impfen lassen? Wurden sie je gefragt, warum sie es bis dahin nicht getan haben? Ob es da nicht achtenswerte Gründe dafür gibt?

Die unsichtbare Gefahr (Bild: Pixabay)

Präventive Massnahmen

Wissen wir, welche Möglichkeiten es gibt zur Prävention und zur Behandlung von Covid19? Warum wohl informiert das Merkblatt des BAG nur über Quarantänebestimmungen, wo doch ein Hinweis auf Linderungs- und Behandlungsmöglichkeiten so viel nützlicher wäre und bestimmt auch zum guten Verlauf beitragen könnte?

Die Nachfrage beim Apotheker lehrte uns, dass wir unseren Körper stärken und zum Beispiel mit Vitamin C, D3 und Zink die Abwehrkräfte unterstützen können. Etwas tun, damit der Körper besser mit der Erkrankung umgehen kann, hilft nicht nur physisch, es mobilisiert auch emotional.

Liesse sich nicht ein Teil der Milliarden, die in die Werbekampagnen fliessen, nutzen, um ein «Starter Kit für Covid19» an alle Haushalte zu verteilen? Begleitet von einem Merkblatt, worauf zu achten ist, wie eine Linderung der Beschwerden möglich und die Krankheit auch emotional gut zu überstehen ist?

Und wie wäre es, wenn die Medien regelmässig berichten würden, wie viele Menschen Covid19 überlebt haben und genesen sind? Und die Zahlen von Neu-Erkrankungen, Spitaleinweisungen und Todesfällen in Beziehung setzen würden zur Gesamtbevölkerung, zu den Grippefällen vielleicht auch, die es seit zwei Jahren ja offenbar kaum mehr gibt? Mut machen und die geschürten Ängste abbauen kann emotional entlasten und den Heilungsprozess bestimmt begünstigen.

 

Es braucht mehr als «technische» Lösungen

Der rein technische Umgang mit den Fragen der Pandemie erschreckt mich. In den Medien ist nicht der Mensch wichtig, der krank geworden ist, es sind nur die Zahlen: Fallzahlen, Finanzen, Ansteckungsraten und das Horten einer riesigen Zahl von Impfdosen. Warum beanspruchte die Schweiz Mengen, welche die Bevölkerungszahl um ein Mehrfaches übersteigen, während gleichzeitig viele Länder des Südens leer ausgingen? Sie, die der Krankheit schutzlos ausgeliefert sind. Müsste es nicht umgekehrt sein?

Wir tun gut daran, einen vernünftigen Umgang mit der Pandemie zu finden. Wer weiss schon, wie lange es geht, bis wieder ein neuer Erreger die Welt lahmzulegen droht? Wie oft noch können wir einen solch grossen Teil unseres Staatshaushaltes zur Bekämpfung einer Epidemie einsetzen? Spätestens seit bekannt ist, dass auch Geimpfte neu angesteckt werden können, sind unterschiedliche Meinungen dringend zu respektieren, auf einen faktischen Impfzwang ist zu verzichten – und bei alledem gilt es, das Gottvertrauen nicht zu verlieren!

Als Schreibende habe ich die Erkrankung selber durchgemacht und dasselbe in unterschiedlichen Stärken auch bei Menschen im näheren Umfeld miterlebt. Seuchen und Plagen hat es immer mal wieder gegeben, und viele tragische Schicksale sind nicht wegzureden. Warum nur scheint es so viel leichter, im Risikosport, im Verkehr und auch mit Reisen in Kriegsgebiete Verletzungen und den möglichen Tod hinzunehmen?

Warum in aller Welt wurde in den zwei Jahren seit dem Ausbruch der Pandemie noch keine repräsentative Studie veröffentlicht über die Möglichkeiten medikamentöser Behandlung zuhause mit dem Hausarzt, über verfügbare Medikamente und die Wirksamkeit möglicher Kombinationstherapien? In solche Studien müssten wir investieren und – neben Volksverwarnungen, Impfkampagne  und Lockdowns – Behandlungsmethoden testen und ihre Wirksamkeit überprüfen.

 

Die Gesundheit der Menschen ins Zentrum stellen

Lasst uns den Menschen und seine Gesundheit wieder in den Fokus stellen und alles daran  setzen, dass Spitaleinweisungen abnehmen und auch ausserhalb der Spitäler möglichst viele die Krankheit gut überstehen. Statt die Menschen mit Horrorszenarien in Angst und Schrecken zu versetzen, sollten diese hören, was sie selber tun können, was sich bewährt hat und auch, wieviel allein schon ein bewusstes Atmen zur Genesung beitragen kann.

Corona ist behandelbar. Das muss die Message sein. Der Eifer mit der Impferei irritiert. Es macht sich ein ungutes Gefühl breit, dass wir uns da in etwas hineinmanöveriert haben, aus dem wir so rasch nicht wieder herauskommen. Grenzen erkennt man oft erst dann, wenn sie überschritten sind.                                               

Wie war das schon wieder bei Goethes Zauberlehrling? ... «Die Geister die ich rief, werde ich nicht wieder los» ... Nein danke!

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Kommentare

Bruno schreibt
am 15. Dezember 2021
Warum nur kommt das BAG oder unsere Politiker nicht auf solche einfachen Gedanken mit einem Immunsystem-Stärkungs-Paket. Wenn sich durch solche einfachen Massnahmen nur ein paar schwere Verläufe verhindern liessen wäre das doch wunderbar. Ich frage mich auch, warum es dazu noch keine Studien gibt - sollte doch möglich sein 2 Gruppen über einen längeren Zeitraum zu betrachten und dann die Schlüsse daraus zu ziehen.
Dorothee Kleiner schreibt
am 3. Dezember 2021
Die Autorin spricht mir aus dem Herzen. Vielen Dank.
Christoph Reist schreibt
am 2. Dezember 2021
Sehr guter Artikel Frau Müller, herzlichen Dank. Meine Frau und ich haben gerade Corona durchgemacht. Dank Gottvertrauen und Eigeninitiative geht es uns von Tag zu Tag besser. Auf Anraten einer Professorin haben wir uns ausschliesslich mit Naturprodukten und heissen Bädern behandelt und damit gute Wirkungen erzielt. Leider wird die Impfung nicht das Allerheilmittel sein, denn wenn ich an mein gestriges Gespräch mit einer Bekannten die im Pflegebereich arbeitet denke, dann bleiben bei mir wohl mehr offene Fragen als Antworten. So erkrankte der Ehemann dieser Bekannten bereits ein Tag nach der Boosterimpfung an Corona und auch sie selber erkrankte als Geimpfte sehr heftig an Corona. Nach dem die bekannten Fieber senkenden Medikamente bei ihr nicht die gewünschte Wirkung zeigte, schwenkte sie auf Naturprodukte und heisse Bäder um, was ihr dann erst Linderung brachte.
Eigenverantwortung übernehmen, Sachen prüfen und hinterfragen auch dies gehört zu meinen Aufgaben als Christ.
Lg CR
Martin Häberli schreibt
am 2. Dezember 2021
Abwehrkräfte des Körpers stärken: Das gibt es zu Hauf. Ich erhalte regelmässig Unterlagen meiner Krankenkassen, meiner Apotheke, ich lese dazu Inserate in der Coop Zeitung und noch vieles mehr. Also muss man jetzt nicht wegen Covid-19 - was ein neues Virus ist - mit solchen Vorschlägen kommen. Dass Artemisia und andere wirkmächtige Pflanzen nicht empfohlen wird, hat andere Gründe und tut hier nichts zur Sache. Kurz: der Vorschlag ist nur Verwedelungstaktik um vom eigentlichen Problem abzulenken.

Starter Kit für Covid 19: Zielt am wesentlichen Punkt vorbei. Es gibt auch Infoblätter für Grippe. Das BAG informiert regelmässig über Grippeimpfungen. Aber keinen interessiert es. Warum? Weil die durchschnittliche Mortalität nur 0.01 % ist. Jetzt haben wir Covid-19. Hier ist die durchschnittliche Mortalität 0.1 %. Was ist, wenn beim nächsten Virus die Mortalität 1% ist. Also einer aus Hundert stirbt. Würdest Du dann immer noch Starker Kits verteilen wollen, wie man die Krankheit emotional gut übersteht. So ein Unsinn! Die Aufgabe des Bundes ist nicht Trostpflästerli zu verteilen, sondern den Leuten zu sagen, dass man sterben kann am Virus.

Horten von Impfdosen: Wiederum falsches Argument. Wenn sich alle impfen liessen, die sich aus medizinischen Gründen gut impfen lassen könnten, hätten wir keine Hortung einer riesigen Zahl von Impfdosen, sondern leere Lager. Das wäre das Ziel.

Auch Geimpfte können sich anstecken: Es gibt also keine sterilisierende Immunität. OK, man kann geimpft sein und sich doch anstecken. Man kann das Argument noch so oft wiederholen wie man will, aber es zielt am Kernpunkt vorbei: Falls ein Geimpfter trotzdem krank wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man schwer erkrankt um den Faktor 100 geringer. Das ist der entscheidende Punkt. Und deshalb ist die Impfung nicht sinnlos. Aber wer versteht heute schon Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Wir leben heute in der Zeit, in der man lieber ein Bauchgefühl oder eine Meinung hat. Furchtbar.

Gottvertrauen: Das mit dem Gottvertrauen ist immer gut. Aber in den Sprüchen 23,23 steht: "Lass dir die Wahrheit etwas kosten, auch Weisheit, Selbstbeherrschung und Verstand! Und gib das alles nie wieder her! " Wissenschaftliche Erkenntnis über Virologie und Impfen hat etwas mit Verstand zu tun und steht nicht im Widerspruch zum Gottvertrauen. Ich muss mich doch nicht blöd stellen, nur weil ich Gott vertraue. Oder wollt ihr das Mittagessen wieder mit einem Lagerfeuer in der Küche zubereiten, bloss weil ein Techniker die Herdplatte mit Elektrizität erfunden hat? Also: schon wieder ein falsches Argument. Übrigens: Wir reden über Gottvertrauen nochmals wieder, wenn das nächste Virus eine Mortalität von 10% hat, also jeder Zehnte stirbt. Mal schauen ob dann die Leute nicht beide Beine nehmen und zum Arzt springen um sich impfen zu lassen. Je höher die Herausforderung, desto härter der Mut. Gottvertrauen beweist sich nicht beim Plappern in der Kirche, sondern im realen Leben.

Möglichkeit medikamentöser Behandlung: Fair Point. Aber ich lese an vielen Orten, dass genau über solche Medikament und deren Wirkung geforscht wird. Apropos: Gegen Aids kann man auch nicht impfen, weil der Virus so labil und veränderbar ist. Auch für Aids hat man mittlerweile Medikamente und es gibt viel weniger Menschen, die an Aids sterben als früher. So wird es auch bei Covid sein. Aber wiederum: Ist per se kein Argument gegen die Impfung.

Zitat Goethe: Argumentativ wieder danebengegriffen. Erstens hat niemand die Geister gerufen, sondern wir suchen einen Weg mit der Endemie (es ist eben etwas, was nicht mehr weggehen wird, sondern bleibt, deshalb ist es keine Pandemie) umzugehen. Und zweitens gibt es in einem solchen Lernprozess Aufs und Abs und manchmal überschiesst man. Aber man wird sich auf vernünftige Massnahmen einjustieren. Impfen gehört zum Beispiel dazu.
Tom Wildi schreibt
am 1. Dezember 2021
Ich bin seehr froh, solche besonnene Stimmen, Sichtweisen und kritische Fragestellungen von Christen mit Profil zu lesen!
Ja: Covid-19 ist behandelbar, mit etablierten Protokollen - leider in der CH durch Swissmedic/BAG/Medien gezielt - ungerechtfertigt - diskreditiert!
Begegnen wir uns respektvoll mit unterschiedlichen Standpunkten.